Dorper The breed for today and the future


Geschichte - Herkunft

 

In seiner Heimat Südafrika ist das Dorperschaf von 30 Mio. Schafen die zweithäufigste Rasse nach dem Südafrikanischen Merino. Es ist in den 30er Jahren aus der Kombinationskreuzung von Dorset Horn Böcken mit Blackhead Persian Auen entstanden, daher der Name Dorper.

Ziel war es, bessere Schlachtkörper für die englischsprachige Bevölkerung zu produzieren.

Eine ideale Kombination: Das einheimische, anspruchslose, robuste Wüstenschaf Blackhead Persian, das zur Gruppe der Fettsteißschafe und der Haarschafe gehört, mit importierten Dorset Horn Böcken zu kreuzen. Diese bringen gutes Wachstum und durch spezielle Gene eine besonders ausgeprägte Rücken- und Keulenmuskulatur.

Die Rasse Dorper teilt sich seit den 60er Jahren in Südafrika in zwei Gruppen auf: 85% Dorper (schwarzer Kopf/Hals und weißer Körper) und 15% White Dorper (weißes Schaf). Außer der Farbe gibt es eigentlich keine großen Unterschiede zwischen Dorper und White Dorper, außer dass der White Dorper noch Gene von der Van Rooy Schafrasse in sich trägt.

In den letzten 15 Jahren hat sich die Rasse zum südafrikanischen Exportschlager entwickelt. In Form von Spermien, Embryonen und Lebend-Export nach China, USA, Kanada, Mexiko, Brasilien, Australien, Neuseeland, Schweiz und Deutschland. Es sind insgesamt 57 Länder weltweit.

Im Jahre 1995 und 1996 erfolgten Embryonenimporte nach Deutschland, im Jahre 1999 Lebendimporte und 2001 Embryonenimporte in die Schweiz.

Aus diesen Importen gehen fast alle Dorper Nachkommen in Deutschland, Schweiz und Österreich hervor. Leider sind momentan keine weiteren Importe aus Südafrika  in die EU möglich.

 

Klassifizierung


In einigen Ländern außerhalb von Südafrika, wo der Dorper eine starke und schnelle Verbreitung gefunden hat Z.B. Australien, Nord und Südamerika. Gibt es folgende Einteilung: 

 

  Vollblut /Fullblood  Dorper sind ...

...nur jene Schafe, deren Vorfahren alle aus der Südafrikanischen Zucht hervorgehen und die nicht mit anderen Schafrassen eingekreuzt wurden. Nur Vollblutwidder (engl. „Fullblood Ram“, Präfix RF in der Registriernummer) gepaart mit Vollblutauen (engl. „Fullblood Ewe“, Präfix EF)  können Vollblutlämmer als Nachkommen haben.

 

  Reinrassige/Purbred Tiere sind...

...zum Einen Widder und Auen, die zwar auch andere Schafrassen in der Abstammung haben, aber dennoch mindestens 93% Dorperblut aufweisen (engl. “Purebred Ram”, Präfix RP bzw. engl. “Purebred Ewe”, Präfix EP in der Registriernummer). Für die Berechnung des prozentualen Anteils von Dorperblut in der Nachzucht, wird jedoch mit 100% weitergerechnet

...zum anderen auch Auen, die zwischen 87% und 92% Dorperblut aufweisen (engl. „Purebred Ewe“, Präfix auch EP).

 

Das heißt wo 100% draufsteht ist nicht  immer 100% drin

 

 

Rassetypische Merkmale

 

Mittelgroßes Schaf mit kräftigem, fassförmigem Rumpf und guter Bemuskelung. Die Tiere sind weiß mit schwarzem Kopf und Hals. Das kurze, leichte, mischwollige Vlies wird im Frühjahr abgeworfen, wenn auch nicht immer vollständig. Kopf, Bauch und Gliedmassen sind unbewollt. In der Regel sind die Schafe hornlos, bei denn Böcken sind lose Hornstummel und auch feste Hörner zulässig. Dank kräftiger Gliedmassen und guten Marschvermögens eignen sich Dorperschafe zur Koppel- und Hütehaltung ebenso wie zur Landschaftspflege. Letzteres wird durch das wenig wählerische Fressverhalten und die Bereitschaft trocknes und überständiges Gras, Sträucher und Büsche zu beweiden begünstigt. Infolge asaisonalen Brunstaktivität ist es möglich drei Lammungen in zwei Jahren zu erzielen. Die durchschnittliche Wurfgrösse beträgt 1,5 Lämmer. Dank leichter Geburten, ausgeprägter Vitalität der Lämmer, guter Milchleistung und exzellenten Muttereigenschaften werden hohe Aufzuchtergebnisse erzielt.  

 

Zuchtziel

 

Das Ziel der Zucht und Haltung von Dorperschafen besteht in der wirtschaftlichen Erzeugung von Lammfleisch, selbst unter ungünstigen Bedingungen. Daher stehen bei der Zuchtauswahl die Leistungseigenschaften im Vordergrund. Angestrebt wird ein mittelrahmiges Schaf mit langem, breitem und tiefen Rumpf, tiefer breiter Brust, festen Lenden und ausgeprägter Bemuskelung. Der Kopf soll ausdrucksvoll sein mit fehlerfreiem Gebiss und großen Augen und bei weiblichen Tieren feminin. Gefordert ist ein robustes Fundament mit korrekter Beinstellung, fester Fesselung und kräftigen im Idealfall schwarzen Klauen.

Die Farbe der Tiere soll im Idealfall weiß sein, mit schwarzem Kopf und Hals. Schwarze handgroße Flecken oder weiße Abzeichen werden geduldet. An den unbehaarten Körperpartien soll die Haut nach Möglichkeit pigmentiert sein. Hautpigmentflecken an anderen Körperpartien sind kein Fehler. Das Flies soll zu Beginn des Sommers abgeworfen werden. Es bleibt jedem einzelnen überlassen ein mehr im Woll-, Haar- oder Mischtyp stehendes Schaf zu Züchten. Die Lämmer sollen in der Lage sein unter Weidemastbedingungen das geeignete Schlachtgewicht von 38-42kg zu erreichen.Vollfleischige Schlachtkörper mit sehr geringem Fettanteil.

Von der Zucht auszuschließen sind kleinwüchsige und extrem hochbeinige Tiere.Tiere mit braunen Köpfen oder braune Augenränder, blaue Augen. Fehlerhafte Geschlechtsorgane, Euter, Kiefer, und sonstige Gebrechen.